„Wie habe ich meine Finanzen im Griff?“

Veröffentlicht am 12. Mai 2022

„Wir sichern euch ab, damit ihr entspannt behandeln könnt!“

Gerd Adler, CCO der Health AG
Warum sollten sich junge Zahnärzt:innen mit Betriebswirtschaft auskennen? Was waren die wichtigsten Trends der letzten Jahre? Und was ist Co-Evolution? Genau diesen Fragen sind wir auf den Grund gegangen! Natascha aus unserem Team hat mit Gerd Adler, CCO unserer Partnerin Health AG, ein Interview geführt.
Natascha Pape: Gerd Adler, was ist die Health AG? Was genau macht die Firma?
Gerd Adler: Die Health AG ist eine Finanzdienstleisterin. Mit dem modularen Factoring stellen wir unseren Kund:innen einen Baukasten mit präzisen Finanzdienstleistungen zur Verfügung. Daraus treffen sie die passende Auswahl, mit der wir die Liquidität der Praxis sichern, die Administration vereinfachen und Risiken minimieren – denn wir tragen das Risiko eines Zahlungsausfalls. Vereinfacht gesagt: Wir kaufen die Rechnungen der Patient:innen, ihr bestimmt den Auszahlungszeitpunkt. Darüber hinaus versteht sich die Health AG seit mittlerweile 15 Jahren als Sparringspartnerin und unterstützt die Praxen im engen Austausch. Wir nennen das Co-Evolution. Wir fragen unsere Praxispartner:innen: Wo seht ihr Entwicklungsbedarf? Was wünscht ihr euch? Zahlreiche Innovationen der Health AG basieren auf diesem Prinzip und haben bereits zu etablierten Lösungen im Dentalmarkt geführt. Besonders stolz sind wir auf die Softwarelösung für das Praxismanagement, unsere Geodatenanalysen und das neue Thema Lean Management für die Zahnarztpraxis. Weitere Innovationen befinden sich auf der Zielgeraden. Bleibt neugierig.
Natascha Pape: Auf den ersten Blick könnte man denken: Als Factoringdienstleisterin ist die Health AG vor allem für Selbstständige interessant – also eher erfahrene Zahnmediziner:innen. Wie kann sie jungen Leuten helfen?
Gerd Adler: Finanzfragen stellen sich nicht erst in der Selbstständigkeit, sondern schon beim ersten Anstellungsverhältnis. Die Abrechnung ist wichtiger Teil der zahnmedizinischen Arbeit, der an den Universitäten kaum behandelt wird – ihr solltet euch damit aber auskennen. Denn es hat Auswirkungen auf eure Arbeit, wie euer künftiger Arbeitgeber seine Abrechnung gestaltet. Wir sehen es als unsere Aufgabe, junge Menschen hier rechtzeitig zu sensibilisieren.
Natascha Pape: Die Health AG existiert seit mittlerweile 15 Jahren, Sie sind seit drei Jahren im Vorstand und beobachten den Kontakt zu den Zahnärzt:innen genau. Aus Ihrer Erfahrung: Was waren die wichtigsten Veränderungen am Markt in dieser Zeit?
Gerd Adler: Wir beobachten einen sehr starken Trend zur Filialisierung, die sich in Kooperationen und medizinischen Versorgungszentren niederschlägt. Das liegt unter anderem am Eintritt von Finanzinvestor:innen. Viele Praxen werden von Investorengruppen aufgekauft – das ist Fluch und Segen zugleich. Ein anderer und sehr begrüßenswerter Trend: Immer mehr Frauen arbeiten als Zahnärztinnen, dadurch entstehen neue Anstellungsmodelle. Denn junge Absolventinnen stellen sich nach wie vor häufig andere Fragen als ihre männlichen Kollegen – auch, was eine mögliche Familienplanung angeht. Und drittens ziehen durch die Digitalisierung neue Technologien in die Praxen ein, die Kommunikation mit den Patient:innen ändert sich – und deren Ansprüche. Alles ist transparenter, die aufgeklärten
Patient:innen wollen genaue Erklärungen. Das ist ihr gutes Recht, führt aber auch zu einem höheren administrativen Aufwand und deutlich mehr Beratungsleistungen.
Natascha Pape: Konkret: Was sind die Vorteile, wenn ich als Zahnärzt:in mit der Health AG zusammenarbeite?
Gerd Adler: Da gibt es viele Aspekte. Der meiner Meinung nach wichtigste: die Entlastung der Administration. Denn so können sich Zahnärzt:innen auf die bestmögliche Behandlung ihrer Patient:innen konzentrieren, ohne sich Sorgen um Risiken machen zu müssen. Wenn ich dieses Risiko ausschließe, habe ich einen freien Kopf für die Behandlung. Denn das Schlimmste, was passieren kann: Eine komplexe Behandlung mit einer entsprechend hohen Rechnung durchzuführen, die nicht bezahlt wird. Die eigene Leistung wird nicht honoriert, die Materialkosten werden nicht beglichen – da können die Summen teils im hohen fünfstelligen Bereich liegen. Das können wir absichern. Neben euch profitieren auch die Patient:innen direkt, denn wir bieten ihnen sehr flexible Finanzierungslösungen an. Dadurch sind sie in der Lage, auch notwendige teure Eingriffe bezahlen zu können, die sie sonst wahrscheinlich nie hätten machen lassen. Dieses Modell steigert den Praxisumsatz, davon profitieren wir alle: Zahnärzt:innen, Patient:innen und Health AG – eine Win-win-win-Situation!
Natascha Pape: Und wenn man die Abrechnung doch selbst macht: Verdienen Zahnärzt:innen dann weniger?
Gerd Adler: Nicht zwangsläufig weniger, aber in Zusammenarbeit mit der Health AG verdient man dieses Geld deutlich entspannter und mit dem Fokus auf das wirklich Wichtige: Denn weniger Zeit für Administration bedeutet mehr Zeit für die Arbeit am Behandlungsstuhl. Ihr studiert Zahnmedizin ja, um für die Patient:innen da zu sein – und nicht, um später Rechnungen zu schreiben.
Natascha Pape: Neben dieser Entspannung: Wie merke ich als Zahnärzt:in im Alltag die Zusammenarbeit mit der Health AG? Wie läuft das ab?
Gerd Adler: Im idealen Szenario merkt ihr uns kaum! Am Anfang des Prozesses steht die Einwilligung der Patient:innen, dass wir ihre Daten prüfen dürfen. Über die Praxissoftware könnt ihr eine Ankaufsvoranfrage stellen – diese beantworten wir innerhalb von Sekunden. Wenn wir die Rechnung kaufen, dann liegt die gesamte Administration, also Dinge wie die Kommunikation mit den Krankenkassen oder das Schreiben der Rechnung an die Patient:innen, auf unserer Seite – bis hin zur Ratenzahlung. So wisst ihr schon am Behandlungsstuhl, dass ihr das Geld auf jeden Fall erhalten werdet. Den Preis für die Rechnung zahlen wir euch so aus, wie wir es vorher vereinbart haben: sofort, innerhalb von 30 Tagen oder zu einem anderen von euch gewählten Zeitpunkt. Alles Weitere wie Ratenzahlung oder Einwände vom Erstattungsträger regeln wir. Ihr habt euer Honorar erhalten, die Patient:innen sind zufrieden, alles ist gut – das ist der Ablauf der Zusammenarbeit.
Natascha Pape: Tomorrowdent und die Health AG verbindet eine starke Partnerschaft. Wir haben einige Webinare zusammen veranstaltet, die sehr gut angekommen sind. Wie gefällt Ihnen das Konzept von Tomorrowdent und die Zusammenarbeit mit uns?
Gerd Adler: Ich bin Fan von Tomorrowdent! Hier werden Bausteine für den Berufseinstieg und die ersten Jahre junger Zahnärzt:innen gelegt. Ich habe das Thema direkt mit auf meine Vorstandsagenda genommen, weil es mir persönlich wirklich wichtig ist. Denn für uns ist Tomorrowdent ein Paradebeispiel unserer Philosophie der Co-Evolution: Wir stellen euch Wissen bereit, damit ihr die richtigen Entscheidungen trefft. Und Tomorrowdent bietet eine wichtige Plattform, mit der wir einen gemeinsamen State of Mind herstellen können. Wir sind stolz, dass wir dabei sind. Ich freue mich auf die weitere Kooperation!
Natascha Pape: Gerd Adler, vielen Dank für das Gespräch!

Zur person

Gerd Adler

Gerd Adler ist seit 2019 Vorstand und Chief Commercial Officer (CCO) der Health AG. In dieser Funktion verantwortet der Certified Lean Manager (TH) die Bereiche Vertrieb, Marketing und Business Development sowie den Kunden- und den Patientenservice. Darüber hinaus zeichnet er für das Gebühren- und Abrechnungsmanagement verantwortlich. Der Kaufmann und Betriebswirt kam nach knapp zwei Jahren Konzerntätigkeit als Matrix Manager bei der englischen Lowell Group zurück zur Health AG.

Über die Autorin

Natascha Pape

Natascha Pape studiert im 10. Semester Zahnmedizin am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf.
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